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Helmut Karl Seitz (geboren am 27. Mai 1950 in Stuttgart) ist ein international angesehener Alkoholforscher in Heidelberg.

Leben und Wirken[]

Schul- und Universitätsausbildung[]

Seitz legte 1969 das Abitur mit Auszeichnung am Albert Schweitzer Gymnasium in Leonberg ab. In den Jahren 1969 und 1970 studierte er Chemie an der Universität Stuttgart, von 1970 bis 1975 Medizin an der Universität Heidelberg. am 9.12.1975 legte er das medizinische Staatsexamen ab, am 16.12.1975 wurde er promoviert; die Dissertation (magna cum laude) trägt den Titel Renal Excretion of Cyclic AMP in Secondary Hyperparathyroidism. 1976 studierte Seitz dann noch an der Universität Tübingen Biochemie.

Medizinische Ausbildung und beruflicher Werdegang[]

In den Jahren 1976 bis 1977 erfolgte die Ausbildung als Medizinalassistent in der Medizinischen Klinik, der Chirurgischen Klinik und am Pathologischen Institut der Universität Heidelberg. Von 1977 bis 1979 war Seitz Research Fellow (Deutsche Forschungsgemeinschaft) am Alcohol Research and Treatment Centre, V.A. Medical Centre and Mount Sinai School of Medicine (City University of New York), New York, USA. Am 12.06.1979 legte er das US-amerikanische Staatsexamen (ECFMG) ab.

Von 1979 bis 1985 war er Assistenzarzt an der Medizinischen Klinik (Gastroenterologie) der Universität Heidelberg,

Am 21.12.1983 wurde Seitz Facharzt für Innere Medizin, am 26.8.1985 Facharzt für Gastroenterologie. Von 1986 bis 1991 arbeitete er als Oberarzt an der Medizinischen Klinik (Gastroenterologie) und an der Medizinischen Poliklinik der Universität Heidelberg.

Seit 1991 war er Direktor der Medizinische Klinik (Schwerpunkt Gastroenterologie) am Krankenhaus Salem in Heidelberg, seit 2000 Ärztlicher Direktor des Krankenhauses Salem, seit 2001 Direktor des Labors für Alkoholforschung, Lebererkrankungen, Ernährung am Krankenhaus Salem, ferner seit 2007 Direktor das Alkoholforschungszentrum der Universität Heidelberg sowie seit 2010 Ärztlicher Direktor des Krankenhaus St.Vincentius.

Seit März 2020 ist Seitz im Ruhestand, macht aber als Gastroenterologe privat weiter.

Akademische Ausbildung und Entwicklung[]

Am 19.7.1984 erfolgte die Habilitation im Fach Innere Medizin (Experimental Studies on the cocarcinogenic effects of ethanol). Am 14.2.1985 erhielt Seitz die Venia legendi. Am 19.4.1985 hielt er die Antrittsvorlesung (Pathogenese des kolorektalen Karzinoms). Am 27.9.1991 erhielt er die APL-Professor der Universität Heidelberg.

Preise und Ehrungen (Auswahl)[]

  • 1984: Walther und Christine Richtzenhain Preis des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Heidelberg für eine Arbeit mit dem Titel Enhancement of 1,2-dimethyl-hydrazine induced rectal carcinogenesis following chronic ethanol consumption in the rat
  • 1985: St. Gallener Alcohol Forschungspreis, St.Gallen, Schweiz

(Titel: Experimental animal studies on the cocarcinogenic effect of alcohol on the rectum)

  • 1987: Hans-Adolf Krebs Preis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, München

(Titel: Studies on the influence of age on the metabolism and the toxicity of alcohol taking into consideration vitamins A and E)

  • 1992: Würdigung der wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema ALKOHOL UND KREBS auf der Titelseite von „Cancer Research“ (52: 3831, 1992).
  • 1996: Karls-Medaille der Karls Universität Prag, Tschechien
  • 2008: Fellow of the American Gastroenterologic Association (AGA)
  • 2013: Europäischer Alkohol Forschungspreis der European Society for Biomedical Research on Alcoholism (ESBRA), Warschau

Veröffentlichungen[]

Seitz ist Verfasser und Mitverfasser von mehr als 400 Artikel in Fachzeitschriften und von neun Büchern.

Eine Auswahl:

Als Autor[]

  • Handbuch Alkohol, Alkoholismus, alkoholbedingte Organschäden, Barth, Leipzig u.a. 1995, ISBN 3335003624
  • Mit Andreas Sieg, Darmkrebsprävention: Früherkennung und Vorbeugung, Schlüter, Hannover 2004, ISBN 3899937503
  • mit Ingrid Thoms-Hoffmann, Die berauschte Gesellschaft, Kösel, München 2018, ISBN 978-3-466-37222-5

In Herausgeberschaft[]

  • mit Sebastian Mueller: Alkoholische Leber- und Krebserkrankungen, Walter de Gruyter, Berlin 2019, ISBN 978-3-11-058368-7 


Presseartikel[]

  • Birgit Sommer, Gespräch mit Prof. Helmut Seitz, "Mediziner kommen den Dingen des Lebens sehr nah", Rhein-Neckar-Zeitung vom 14. März 2020, Seite 5

Weblinks[]

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